Das
LDL Cholesterin
dringt in die innere Gefäßwandschicht ein. Unter Einfluss von freien Radikalen kommt es zu einer
Oxidation von LDL. Dieser Vorgang lockt Fresszellen an, die das oxidierte LDL binden und es entsteht eine
Schaumzelle. Die durch die Schaumzelle ausgelöste
Entzündung
dringt mit der Zeit auch in die anderen Gefäßschichten vor, sodass die Arterien zunehmend brüchiger werden und
Risse
bilden. Diese werden dann wiederum durch
Fette, Cholesterin, Kollagen
und
Calcium
gekittet, sodass sich
arteriosklerotische Plaques
bilden. Brechen diese auf, finden hier
Gerinnungsreaktionen
statt, die den Gefäßdurchmesser weiter verengen. Um die Durchblutung lebenswichtiger Organe durch die verengten Arterien weiterhin zu gewährleisten,
steigt
wiederum der
Blutdruck, was zu einer weiteren
Gefäßschädigung
sowie einer zunehmenden
Belastung des Herzens
führt. Durch die Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit wird zudem die Bildung von
Blutgerinnseln
begünstigt, die schlussendlich zu einer vollständigen
Verstopfung der Gefäße
führen können.
Ursachen und RisikofaktorenHeute ist allgemein bekannt, dass die Arteriosklerose zu den multifaktoriell (durch das Zusammenkommen mehrerer Faktoren bedingte) Erkrankungen zählt, die schleichend und über Jahre hinweg entsteht. Dabei kann zwischen nicht beeinflussbaren und beeinflussbaren Risikofaktoren unterschieden werden, wobei letztere von besonderem Interesse sind, da man sie unter anderem durch die Ernährungs- und Lebensweise sowie den Umgang mit Medikamenten "manipulieren" kann und sie sich wechselseitig positiv beeinflussen. So führt beispielsweise weniger Stress zu einer gesünderen Ernährung. Die wiederum verbessert nicht nur Blutzucker und Blutfettwerte sondern führt auch zu einer Gewichtsabnahme, die wiederum eine Blutdrucksenkung zur Folge haben kann.
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren:Zu den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren gehören
Alter, genetische Disposition
und
männliches Geschlecht
(Frauen sind bis zum Eintritt der Menopause durch die weiblichen Geschlechtshormone besser geschützt) sowie
niedrige soziale Gesellschaftsschicht
und
Umweltbelastungen
wie z.B. Feinstaub.
Beeinflussbare Risikofaktoren 1. Ordnung:Diese Risikofaktoren gehen mit einem stark erhöhten Arterioskleroserisiko einher. So ist das Infarktrisiko vierfach erhöht, wenn bei einer Person zwei Risikofaktoren der 1. Ordnung vorliegen. Bereits bei drei Risikofaktoren der 1. Ordnung besteht ein zehnfach erhöhtes Risiko! Neben dem
Rauchen
gehören zu den Risikofaktoren 1.Ordnung die unten genannten Erkrankungen, die unter dem Begriff metabolisches Syndrom zusammengefasst werden.
Beeinflussbare Risikofaktoren 2. Ordnung:Die Risikofaktoren 2. Ordnung scheinen vor allem dann zu Arteriosklerose zu führen, wenn sie zusätzlich zu anderen Risikofaktoren auftreten.
- Ungünstige Ernährungsweise, Bewegungsmangel
- Hyperurikämie
= erhöhte Harnsäurewerte/Gicht
- Stress, Schlafmangel, Depressionen
- Medikamente
wie Pille oder Cortison
- Hormonelle Erkrankungen
wie Cushing Syndrom, Schilddrüsenunterfunktion oder Testosteronmangel
- Lipoprotein (a) erhöht
(nur sehr bedingt beeinflussbar)
- Hyperhomocysteinämie
durch Mangel an B6, B12 und Folsäure.
Sonstige Risikofaktoren:Aus ganzheitlicher Sicht existieren darüber hinaus zahlreiche weitere Faktoren, die das Arterioskleroserisiko erhöhen und/oder die Entstehung der genannten beeinflussbaren Risikofaktoren fördern können. Darüber hinaus beeinflussen sich die im Folgenden genannten Risikofaktoren auch gegenseitig.
Symptome und Folgen
Die Arteriosklerose selbst bleibt in der Regel so lange unbemerkt, bis Folgeerkrankungen auftreten, die dann Symptome produzieren. Durch die Verengung der Gefäße entsteht Bluthochdruck, der zu Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen und Sehstörungen führen kann. Der erhöhte Blutdruck führt nicht nur zu weiteren Gefäßschäden, sondern belastet auch das Herz, was ständig gegen einen erhöhten Druck anpumpen muss. Die weiteren Folgen entstehen vor allem durch eine Minderdurchblutung und einen dadurch bedingten Sauerstoffmangel der durch die betroffenen Arterien versorgten Gewebe. Abhängig von der Lokalisation entstehen dadurch Erkrankungen wie:
- Angina Pectoris
bei verengten Herzkranzgefäßen mit Brustenge und Atemnot, anfänglich vor allem bei Bewegung.
- Herzinfarkt
bei vollständigem Verschluss eines oder mehrerer Herzkranzgefäße. Die betroffenen Herzmuskelzellen sterben ab und verursachen Brustenge, Atemnot und Angst.
- Schlaganfall
mit Sprachstörungen und Lähmungen, wenn die zum Gehirn führenden Arterien betroffen sind.
- Schaufensterkrankheit
mit Schmerzen der Beine beim Gehen, wenn die Arterien in den Extremitäten betroffen sind.
- Niereninsuffizienz
und Nierenversagen mit Vergiftung des Körpers, wenn die Nierenarterien betroffen sind.
Durch die Arteriosklerose kann die Gefäßwand so stark geschädigt werden, dass es zu einer krankhaften Aussackung der Arterienwand kommt (
Aneurysma). Durch die Aussackung ist die Gefäßwand an der betroffenen Stelle weniger stabil, sodass es hier zu einem Riss und einer daraus resultierenden lebensbedrohlichen inneren Blutung mit Schocksymptomen kommen kann.
Mein AngebotIm Idealfall wird eine komplementäre Therapie bereits vor dem Ausbruch einer manifesten Erkrankung begonnen, um die Risikofaktoren für mit Arteriosklerose assoziierte Erkrankungen zu minimieren. Bei Menschen, die bereits Folgeerkrankungen wie Angina Pectoris, Herzinfarkt, Schaufensterkrankheit oder Schlaganfall erlitten haben, soll eine begleitende ganzheitliche Behandlung dazu beitragen, die Nebenwirkungen schulmedizinischer Medikamente zu lindern, den Organismus zu stärken sowie die Ursachen für die Erkrankungen soweit wie möglich zu beseitigen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Ganzheitliche Therapieansätze bieten Betroffenen die Möglichkeit aktiv an der eigenen Gesundheit zu arbeiten. Behandlungserfolge können und dürfen jedoch nicht garantiert werden.
DiagnostikJede Behandlung in meiner Praxis beginnt mit einer ausführlichen, allgemeinen
Anamnese
von etwa 60-90 Minuten Dauer, die verschiedene Lebensbereich umfasst. Im Anschluss können dann noch einige
allgemeine Untersuchungen
wie die Messung von Blutzucker, Blutdruck und Puls durchgeführt werden. Zusammen mit ihrer
Medikamentenliste
und eventuellen
Vorbefunden
wie
Arztbriefen
oder
Blutbildern
ergibt sich ein erstes Gesamtbild, was es mir ermöglicht eventuell notwendige weitere
komplementärmedizinische Laboruntersuchungen
einzuleiten, um mögliche Risikofaktoren wie Darmflorastörungen, Leaky-Gut-Syndrom, oxidativen Stress, Nitrostress, chronische Entzündungen, Schwermetallbelastungen, Gewebe-Übersäuerung und/oder Nährstoffmängeln aufzudecken. Im Anschluss werden dann alle
Befunde nach schulmedizinischen und naturheilkundlichen Gesichtspunkten ausgewertet und zusammengetragen, sodass ein
individuelles Therapiekonzept
erstellt und in einem Folgetermin besprochen werden kann.
Behandlung:Die Auswahl der Therapiemethode richtet sich nach den Ergebnissen aus Anamnese und Untersuchungen sowie individuellen Wünschen. Eine Umstellung auf die
Vollwertkost
soll nicht nur die Versorgung mit notwendigen Nähr- und Vitalstoffen sicher stellen, sondern auch dazu beitragen eine gesunde Darmflora zu fördern, Durchblutung und Gefäßelastizität zu verbessern, Entzündungen im Gefäßsystem zu hemmen, oxidativen Stress zu reduzieren sowie Blutfettwerte, Blutdruck und Blutzucker zu senken. Im Rahmen einer
orthomolekularen Therapie
sollen Nährstoffmängel mit Hilfe von Nahrungsergänzungen beseitigt und ein durch die Einnahme schulmedizinischer Medikamente eventuell erhöhter Nährstoffbedarf gedeckt werden. Einige Nährstoffe können darüber hinaus auch zur Therapie der Arteriosklerose sowie der Hemmung der LDL-Oxidation eingesetzt werden. Eine
mikrobiologische Therapie/Darmsanierung
ist immer dann angezeigt, wenn eine Arteriosklerose mit Entzündungen im Darm, Störungen der Darmflora und/oder eine Leaky-Gut Syndrom einher geht.
Homöopathische Mittel
werden eingesetzt um die Selbstheilungskraft insgesamt zu stärken. Sollte ich in ihrem individuellen Krankheitsfall Maßnahmen für sinnvoll erachten, die ich in meiner Praxis nicht anbiete (z.B. Psychotherapie, Osteopathie, Entspannungs- oder Bewegungstherapien), empfehle ich Ihnen gerne entsprechend spezialisierte Kolleg*innen.